Medienscouts an Grundschulen
[ Baustein II ]
Modul 4: Medien in meiner Schule
Aus ihren Unterrichtserfahrungen bringen Kinder in der Regel sehr unterschiedliche Kenntnisse über die Medienvielfalt an der eigenen Schule mit – oft ist es schließlich von der Lehrperson abhängig, welche Medien wie eingebunden werden. Anknüpfend an die Diskussionen, die im Rahmen von Modul 1 und Modul 2 geführt wurden, lohnt daher zunächst eine gemeinsame Sammlung, um die Medienausstattung der Schule auf kreative Weise systematisch zu erfassen [z. B. Fotoserien, Plakate, Zeichnungen]. Dabei wird unter anderem auffallen, …
- …dass einige Medien häufig, andere nur selten im Unterricht involviert werden.
- …dass bestimmte Medien vor allem von Lehrpersonen genutzt werden, während andere eher in Kinderhänden zu finden sind.
- …dass in der Aufzählung auch Geräte und deren Zubehör einen Listenplatz finden, die in der Freizeit gar nicht zur Verfügung stehen [z. B. Smartboards, Tablet-Koffer] oder hier zumindest deutlich anders genutzt werden als in der Schulzeit [z. B. Bücher, TV-Geräte, Tablets].
Die Entdeckungen, die im Rahmen solch einer Medienaufstellung gemacht werden, laden zugleich zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Funktionen von Medien ein, die noch dazu verschiedene Potentiale mit sich bringen: für das Lernen [allein und in der Gruppe], für das kreative Gestalten sowie für das Festhalten von Erfahrungen und Ergebnissen [in Schrift, Bild und Ton]. Um diese Funktionen und Potentiale nicht nur zur diskutieren, sondern erfahrbar zu machen, lohnen sich Erprobungsphasen: Was gelingt mir persönlich mit dem einen Medium [z.B. dem Buch] besser als mit dem anderen [z.B. dem Smartphone]? Wie unterschiedlich sind die Prozesse und Ergebnisse je nach gewähltem medialen Zugang [z.B. Stift & Papier vs. Tablet]? Welche Medienkombination [z. B. E-Book und Schreibheft] funktioniert für mich je nach aktuellem Vorhaben besonders gut? Welche Verabredungen und Regelungen sind für Einzel- und Gruppenarbeiten mit Medien hilfreich, um Konflikte zu vermeiden und allen die Chance zu geben, sich aktiv einzubringen? – Durch entsprechende Gespräche und Experimente lernen die Kinder zum einen verschiedene Lernwege kennen, zum anderen wird spielerisch der Weg für die Erkenntnis bereitet, dass mediale Präferenzen und Bedürfnisse im Lernprozess von Person zu Person variieren.
METHODEN-/MATERIALEMPFEHLUNGEN
gemeinsame [multimediale] Übersicht zur Medienausstattung der Schule: Fotoserien mit via QR-Code verlinkten weiterführenden Infos, [sprechende] Plakate, Film zum Medienalltag in der Grundschule usw. [siehe dazu auch Modul 6 und Modul 15]
hilfreich für Mitschüler:innen und Schulanfänger:innen
daraus ließe sich im Handumdrehen eine Ausstellung gestalten [toll für Elternabende und den Tag der offenen Tür!]
Smartphone-Verbot an Schulen? Deine Meinung ist gefragt! https://www.hanisauland.de/lehrer-innen/unterrichtsmaterial/arbeitsblaetter_mehr/online-arbeitsblaetter/ab-medienkompetenz-iii
Computer um uns herum: verstehen, dass es neben dem Stand-PC, Laptop und Tablet noch weitere Computer gibt, die als solche vielleicht nicht so schnell erkennbar sind und im Alltag ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen – Methodentipp auf dem Informationsportal „Medienkindergarten [MeKi]” des Wiener Bildungsservers: https://medienkindergarten.wien/digitale-medien/computer-um-uns-herum
Ergänzungshinweise? Links defekt? Eine kurze Mail an mich genügt: mail@claudia-kuttner.de
weiteres Modul des BAUSTEINS II: